Diese Installation wurde 2018 für die Gruppenausstellung <Magazin> in der Galerie KU 1 in Kellinghusen geschaffen und in Zusammenarbeit mit dem Archiv des Museums Kellinghusen sowie dem Stadtarchiv Kellinghusen entwickelt. Für die künstlerische Arbeit wurden Archivalien und Objekte aus dem Stadtarchiv Kellinghusen entliehen, darunter ein Familienfoto aus der Region.
Auf einem schlichten weißen Regal präsentiert die Installation zwei Familienfotos – eines aus Deutschland und eines aus Korea. Trotz ihrer unterschiedlichen kulturellen Ursprünge ähneln sich die Fotos in Stil und Format, wodurch eine visuelle Brücke zwischen den Kulturen entsteht. Unter dem Regal hängen fünf Kopfhörer, die die Besucher einladen, persönliche Geschichten aus meiner Kindheit und Jugend in Korea zu hören. Diese fünf Geschichten drehen sich um Themen wie Geschwisterrivalität, elterliche Liebe und Zuneigung, das Gefühl des Unzulänglichseins, Familientraditionen und die Auseinandersetzung mit dem Lebensende. Sie bieten intime Einblicke in meine Beziehung zu meiner Familie, insbesondere zu meiner Mutter, meinem Vater und meiner Großmutter. Obwohl diese Erzählungen tief in meiner koreanischen Kultur verwurzelt sind, berühren sie universelle Emotionen und Erfahrungen, die auch in einem deutschen Kontext verständlich und nachvollziehbar sind.
Durch die Kombination von Text, Bild und Ton schafft diese Installation eine interkulturelle Brücke, die das Publikum dazu einlädt, über eigene Familien, Traditionen und die Art und Weise, wie sie Liebe und Verlust erleben, nachzudenken. Die Arbeit zielt darauf ab, ein tieferes Verständnis und Empathie zwischen verschiedenen Kulturen zu fördern, indem sie zeigt, wie universell und doch individuell menschliche Erfahrungen sein können. Die Installation nutzt die Kraft der Erinnerung und der persönlichen Erzählung, um zu verdeutlichen, dass trotz kultureller Unterschiede die grundlegenden menschlichen Erfahrungen von Liebe, Verlust, Familie und Identität uns alle verbinden. Dies schafft eine tiefere Verbindung zwischen den Kulturen und fördert das Verständnis und die Empathie für das, was uns als Menschen ausmacht.